»Ich denke mit den Händen«

Der Designer Martino Gamper über den Zauber, Dinge zu entwerfen, die aus der Not geboren sind.

Gamper lebt den Winter über auf der neuseeländischen Insel Aotea. Die Pūriri-Bäume in seiner Nachbarschaft können mehr als 1000 Jahre alt werden.

Man hätte Martino Gamper gern in seiner selbst gebauten Londoner Atelierwohnung besucht, wo er seit 25 Jahren lebt, zum Zeitpunkt des Interviews befindet sich der gebürtige Südtiroler aber gerade in seinem Zweitwohnsitz auf Aotea, einer kleinen Insel im Norden Neuseelands. Das Gespräch findet per Videokonferenz statt – auf Deutsch. Gamper, 51, gilt in der Designbranche als Ausnahmeerscheinung, weil er mit seinen Entwürfen zwischen Design, Kunst und Handwerk vermittelt. Bekannt wurde er 2007 mit seiner Aktion »100 Stühle in 100 Tagen«