»In vieler Hinsicht ist er eine armselige Figur«

Mehr als 30 Kolumnen hat Axel Hacke in den vergangenen Jahren über Donald Trump geschrieben. Im Werkstatt-Interview spricht er über den Text, der ihm am meisten Spaß gemacht hat, sein Selbstverständnis als Kolumnist und die Zeit nach Trump, die hoffentlich bald anbricht.

Axel Hacke, 64, schreibt jede Woche im SZ-Magazin die Kolumne Das Beste aus aller Welt.

Foto: Thomas Dashuber

Im Januar 2016 taucht Donald Trump, damals noch einer von mehreren möglichen Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner, zum ersten Mal in Ihrer Kolumne auf. Sie bezeichnen ihn in diesem Text gleich mal als »dümmsten Menschen des Planeten«. Stehen Sie fast fünf Jahre später zu dieser Einschätzung?
Mehr denn je. In der Kolumne damals ging es ja primär um den Begriff der Dummheit. Den dummen Menschen erkennt man nicht daran, dass er nichts weiß – das ist verzeihlich. Wahre Dummheit bedeutet, dass jemand auch nichts wissen will, dass er Wissen geradezu meidet und sich selbst für so klug hält, dass er glaubt, dieses Wissen gar nicht zu benötigen. Diese Art von Dummheit breitet sich gerade rasend aus, auch in der Pandemie. Aber Donald Trump ist immer noch spitzendumm.