Ich räume mein Bücherregal auf und entdecke einen zwanzig Jahre alten Zeitungsartikel mit der Überschrift Warum Zikaden Primzahlen lieben. Der Text steckt in einem Buch des in Paris lebenden Briten Daniel Tammet mit dem Titel Die Poesie der Primzahlen. Tammet hat eine sogenannte Inselbegabung als Rechenkünstler, er ist aber nicht nur ein herausragender Zahlenathlet, sondern benötigte auch nicht mehr als eine Woche, um Isländisch so zu lernen, dass er in dieser Sprache ein Fernsehinterview geben konnte – was mit Rechenkunst nichts mehr zu tun hat, wohl aber mit der erwähnten Inselbegabung. Wäre Island keine Insel, hätte er zwei Wochen benötigt.
Was man von Zahlen fürs Leben lernt
Ein Hobbymathematiker hat die größte bisher bekannte Primzahl entdeckt. Unser Kolumnist Axel Hacke ist fasziniert und findet heraus, was Primzahlen mit japanischer Dichtkunst und dem Sexleben von Zikaden zu tun haben.