Eine verwinkelte Wiener Altbauwohnung, Nils und Luiza* kochen Kaffee, ihre Tochter wuselt barfuß um sie herum. Man hört die drei mal portugiesisch sprechen, mal deutsch, und dann wieder wienerisch. Sie wirken vertraut, eben wie eine Familie, als wären sie hier zuhause. Dabei ist Luiza vor sechs Jahren aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen, dann kam die Scheidung, Trauer, zwei getrennte Leben. Heute treffen die beiden sich in seinem Büro, das auf der Mitte der Strecke zwischen ihnen liegt. Sie wollen erzählen,
»Ja, man ist verletzt. Aber man muss über seinen Schatten springen«
Sich im Guten trennen – geht das wirklich? Hier erzählt ein Paar, das es geschafft hat: über den richtigen Umgang mit Wut, die Trauer der gemeinsamen Tochter und darüber, was noch wichtiger ist, als befreundet zu bleiben.