»Im Westen kocht man, wie man Auto fährt: mit Navi« 

Ana Romas, einst aus Kasachstan nach Deutschland migriert, hat ein Kochbuch über die Küchen Osteuropas geschrieben. Sie will zeigen, dass diese aus mehr als Kartoffeln und Fleisch bestehen. Ein Interview über den Wert einfacher Gerichte, kulturelle Aneignung und ihre Liebe zu eingelegten Gurken.

Foto: Ana Romas

SZ-Magazin: Auf Ihrem Instagram-Kanal »Russisch Raclette« schauen Ihnen 55.000 Menschen regelmäßig beim Kochen zu. Wie kam es dazu?
Ana Romas: Im zweiten Corona-Lockdown habe ich veröffentlicht, was ich mir mittags so koche, und dann haben sich die Leute das hin- und hergeschickt. Dadurch kamen immer mehr Leute auf meinen Account.

Und Sie gingen auf die Essenswünsche Ihrer Follower ein.
Ja, die Leute wollten ihre Geschichten teilen und schickten mir Rezepte von deren Omis, Müttern, Papas, die ich dann nachkochte. Das brachte auch mich weiter.