SZ-Magazin: Frau von Wangenheim, woher rührt Ihre Vorliebe für Suppen?
Theresa von Wangenheim: In New York habe ich ein Jahr in einer Wohnung ohne Gas gelebt. In dieser Zeit bestand meine gesamte Küchenausstattung aus einer elektronischen Herdplatte und einem Mixer. Zwangsläufig mussten also alle meine Gerichte in einem Topf entstehen. Da ich trotzdem gesund und kreativ kochen wollte, waren Suppen in verschiedensten Variationen meine bevorzugte Wahl. Seit 2019 veröffentliche ich Fotos meiner Kreationen auf Instagram.
Suppen sind auf Instagram und Tiktok derzeit sehr beliebt. Woher kommt das?
Suppe ist einfach die ideale Mahlzeit. Eine klare Brühe mit Gemüse, Reis oder Hühnchen ist gesund, sättigt und wärmt. Was will man mehr? Für viele ist Suppe Comfort-Food, das sie an ihre Kindheit erinnert. Heute hilft sie ihnen deshalb vielleicht gegen Heimweh oder Traurigkeit. Außerdem ist Suppe ein sehr nachhaltiges Gericht und passt damit in den Zeitgeist. Eine schrumpelige Karotte, die nicht mehr schön genug für einen Salat ist, oder das abgenagte Endstück eines Parmesans können immer noch problemlos in einer Suppe landen. Und aus den Hühnerknochen vom Vorabend lässt sich eine aromatische Brühe zaubern.