»Im Dauerstress hat man gegen Fettpolster keine Chance«

Fett im Bauchinnern ist ein Haupttreiber für Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer und steigert das Risiko eines Herzinfarkts. Im Interview erklärt die Ernährungsmedizinerin Silja Schäfer, warum selbst dünne Menschen betroffen sind – und wie man es langfristig los wird.

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SZ-Magazin: Frau Schäfer, wie viele Menschen in Deutschland haben zu dicke Bäuche?
Silja Schäfer: So genau wissen wir das nicht, weil niemand den Bauchumfang erfasst. Leider definieren wir Übergewicht immer noch über den Body-Mass-Index, also das Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße.

Und das ist falsch?
Der BMI, wie die Abkürzung heißt, ist überholt. Ein muskulöser Mann gilt demnach schnell als übergewichtig, obwohl er vielleicht gar nicht dick – im Sinne von krankmachend dick – ist. Entscheidender für die Gesundheit ist der Taillenumfang, mit dem wir indirekt das Bauchfett abschätzen.