SZ-Magazin: Frau Adler, machen Sie sich manchmal Gedanken über Ihren Geruch?
Yael Adler: Na klar! Dann frage ich meinen Mann, ob ich stinke. Wenn der Nein sagt, gibt mir das Sicherheit. Ich empfehle, über so etwas mit nahestehenden Menschen zu sprechen. Oft bemerkt man es ja selbst gar nicht, wenn man müffelt.
Schnuppern Sie manchmal an Patientinnen und Patienten, die zu Ihnen in die Praxis kommen?
Die ganze Zeit. Für uns Ärzte ist die Nase ein wichtiges Instrument, weil viele Krankheiten den Körpergeruch verändern. Ich bemerke zum Beispiel oft sofort, ob jemand eine Veranlagung für Neurodermitis hat. Dann duftet die Haut leicht süßlich, weil sie mit anderen Bakterien besiedelt ist als bei Gesunden.