SZ-Magazin: Auch wenn man den Begriff häufig hört: Was genau ist Mikroplastik?
Kerstin Effers: Unter Mikroplastik versteht man synthetisch hergestellte, biologisch nicht abbaubare, wasserunlösliche Plastikteilchen, die kleiner als fünf Millimeter sind. Daneben gibt es auch Plastikpartikel, die nochmal wesentlich kleiner sind – unter 100 Nanometer, wobei ein Nanometer einem Millionstel Millimeter entspricht. Diese werden als Nanoplastik bezeichnet.
Und wie gelangt es in unsere Umwelt?
Martin Wagner: Es entsteht überall da, wo wir Plastik benutzen. Abrieb, Erwärmung und Alterung führen zur Freisetzung von Plastikpartikeln. Einige Beispiele sind das Tragen von synthetischer Kleidung, das Aufwärmen von Nahrung in Plastikbehältern oder die langsame Alterung von Plastikmöbeln im Garten. Alle Plastikprodukte setzen mit der Zeit sogenanntes sekundäres Mikroplastik und auch Nanoplastik frei, dass dann in unser Essen, unsere Luft und die Umwelt gelangt.