Es ist schon warm wie im Sommer in Austin, Texas. Im weißen T-Shirt mit hochgerollten Ärmeln sitzt Matthew McConaughey auf der Veranda seiner Ranch, wo er sich fürs Video-Interview postiert hat. An den Handgelenken jede Menge Leder- und andere Armbänder. Er sieht natürlich umwerfend aus, auch mit Quarantäne-Mähne und Brille. Er spricht mit ausladenden Gesten und knödelndem Südstaaten-Akzent. Im letzten Jahr kam Greenlights auf den Markt, eine Art Autobiografie und Lebensratgeber, der jetzt unter dem gleichen Titel auf Deutsch erscheint. Das Buch erzählt von der Entwicklung des Highschool-Beaus zum Oscar-Preisträger, von der »Kunst, bergab zu rennen«, aber auch von der Demut, die sich einstellt, wenn man bekifft beim Nacktbongotrommeln verhaftet wird.
»Ich war eine Mischung aus Wegelagerer und Mönch«
Der Schauspieler Matthew McConaughey im Interview übers Nacktbongospielen, seinen Weg vom Highschool-Schönling zum Oscar-Preisträger, eine zeitgemäße Männlichkeit und den tief sitzenden Wunsch, alles hinter sich zu lassen und einfach durchzubrennen.