»Fürs Museum braucht man kein Abitur«

Wie lange sollten Besucher sich mit einem Gemälde beschäftigen? Sind Selfies vor Meisterwerken in Ordnung? Und wie können Warteschlangen kürzer werden, wenn gleichzeitig der Andrang wächst? Ein Gespräch mit Eike Schmidt, dem Direktor der Uffizien in Florenz.

Der Museumsdirektor Eike Schmidt, 51, im Saal der Niobe.

Foto: Mattia Balsamini

SZ-Magazin: Es war nicht leicht, dieses Interview mit Ihnen zu ­führen. Der erste Termin wurde abgesagt, der zweite spontan in zwei Hälften geteilt, von denen der zweite Teil kurzfristig auf den nächsten Tag verschoben wurde, an dem er wiederum mehrfach nach hinten verlegt wurde. Sie sind im Stress, oder?
Eike Schmidt: Na ja, als Museums­direktor hat man meis­tens drei oder vier Feuerchen gleichzeitig zu löschen.

Wie viele Wochenstunden verbringen Sie in den Uffizien?
Es dürften schon achtzig bis neunzig sein. Morgens komme ich zwischen sieben und acht, meistens bleibe ich bis 19 oder 20 Uhr am Nachmittag.