SZ-Magazin: Frau Heidenreich, Sie sind 81 und haben sich vor Kurzem einen jungen Hund angeschafft. Haben Sie darüber nachgedacht, dass das Tier Sie vielleicht überleben wird?
Elke Heidenreich: Ja, klar. Mein letzter Hund ist leider 2022 gestorben. Eigentlich hatte ich gedacht, ich nehme in diesem Alter lieber keinen mehr zu mir. Aber dann habe ich gemerkt, wie sehr mir das fehlt, das Tier in der Wohnung, die Spaziergänge … Also habe ich geklärt, was einmal aus ihm wird. Meine beste Freundin ist 23 Jahre jünger als ich. Die wird ihn eines Tages aufnehmen.
»Alt zu sein macht mich nicht unglücklich. Es macht mich froh«
Die Schriftstellerin Elke Heidenreich ist 81 und weiß nicht, wieviel Zukunft ihr noch bleibt. Doch Angst hat sie keine: nicht vor Krankheit und nicht vor dem Tod. Was schenkt ihr diese Ruhe? Ein Gespräch über die Vorteile des Alters, Hilfe gegen das Grübeln in schlaflosen Nächten und darüber, wie man das Schöne im Leben erkennt.