Der Zauberer kam zu spät. Wir warteten erst wenige Minuten, trotzdem spürte ich eine leichte Unruhe. Es war Frühling vor ein paar Jahren, und diesmal, fürchtete ich, hatte ich mich vielleicht etwas zu sehr in die Geburtstagsvorfreude hineingesteigert. Schon als der Zauberer sich am Telefon mit seinem Künstlernamen »Rainer Zufall« vorgestellt und gesagt hatte, er mache während seiner Wohnzimmer-Shows gern mal ein »Späßchen«, hatte ich an seiner Zauberer-Seriosität gezweifelt. Jetzt blickte ich auf meine Freunde, die voller Vorfreude neben meinem
Feiert Eure Geburtstage!
Zu unwichtig, zu stressig, keine Lust aufzuräumen: Viele Menschen geben lieber keine Feste für Freunde und Familie. Dabei wäre das so wichtig, um gemeinsame Erinnerungen fürs Leben zu schaffen.

Auf einer Party kann man sich so sehr zum Affen machen, dass man sich später ein bisschen dafür schämt. Dann war es vermutlich eine gelungene Party.
Foto: Norman Konrad/laif