»Meine beste Freundin ist vor meinen Augen ertrunken.« Mit diesem Satz habe ich gelegentlich beschrieben, was im Mai 1987 passiert war. Es war die schnellste Möglichkeit, das Erlebte zu erzählen. Einfach, klar und wuchtig. Dann wussten die anderen wenigstens Bescheid. Seit mehr als dreißig Jahren sage ich das so. Hinter der Wuchtigkeit habe ich mich eingerichtet. Meistens kommen dann keine Nachfragen mehr. Aber nach und nach merkte ich, die Geschehnisse des Nachmittags lassen mich nicht los, das, was passierte, kommt
Die Zeit und die Wunde
Als die beste Freundin unserer Autorin stirbt, sind sie beide Kinder. Seitdem trägt sie eine Lücke durch ihr Leben. Der Versuch eines Abschieds.