Jedes an jemanden gerichtete »Ich« ist auch ein »Du«, schreibt die Schriftstellerin Siri Hustvedt in ihrem Essayband Mütter, Väter und Täter. Wie man sich zeigt, sich öffnet, von sich erzählt, ist auf den Empfänger abgestimmt. Beim Man-selbst-Sein meint man auch ihn. Hat sich ja mit dem eigenen »Ich« an genau dieses »Du« gewandt. Kennenlernen ist ein hoch kompliziertes Wechselspiel aus »Eine Version von sich zeigen« und »Erkannt werden wollen«. Dass daraus manchmal Liebe wird, ist eigentlich ein Wunder.
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