»Es ist unser Job, aggressiv zu sein«

Andrew Wylie gilt als mächtigster Literaturagent der Welt. Zu seinen Klienten zählen Salman Rushdie, Henry Kissinger und Bob Dylan. Ein Gespräch über Deals in der Hotellobby, die Zukunft der Buchläden und wie er es schaffte, ohne High-School-Abschluss in Harvard aufgenommen zu werden.

Andrew Wylie, 71, in seiner 1980 gegründeten Agentur in der 57th Street, New York.

Foto: Philip Montgomery

Andrew Wylie sitzt vor einer Flasche Wasser im Garten seines Londoner Lieblingshotels, natürlich in eine weiße Rauchwolke gehüllt. Zigarren sind seine Leidenschaft, neben der Literatur. »Schakal« nennt man ihn in der Branche, weil er anfangs die meisten seiner Klienten von anderen Agenten abgeworben hat – ohne erkennbare Skrupel und mit einem untrüglichen Riecher dafür, wo Geld zu holen ist. Wylie kümmert sich auch um die Nachlässe einiger verstorbener Bestsellerautoren. Inzwischen umfasst sein Portfolio mehr als 1000 Schriftsteller und Politiker von