»Mit den Tomaten verbrachte er Tage«

Der Star-Tenor Luciano Pavarotti war auch ein fantastischer Koch, sagt seine Witwe Nicoletta Mantovani. Ein Interview über Pavarottis beste Rezepte und seine Reisen mit 25 Koffern voller italienischer Lebensmittel.

Nicoletta Mantovani und Luciano Pavarotti lernten sich 1993 kennen. Ihre Tochter Alice kam 2003 zur Welt, in dem Jahr heirateten sie auch.

SZ-Magazin Frau Mantovani, hat Luciano Pavarotti beim Kochen gesungen?
Nicoletta Mantovani: Nein. Er hat nie zum Spaß gesungen, er hat nicht mal mit voller Stimme geprobt. Aber er hat viel gepfiffen. Auch beim Kochen. Er konnte stundenlang pfeifen, wunderschön, wie ein ganzes Orchester. Wir haben schon damit geliebäugelt, eine eigene Platte mit seinem Gepfeife einzuspielen. Pfeifen hat ihn entspannt.

Das Kochen auch?
Beim Kochen konnte er Stress abbauen und Spaß haben.

Ihr gemeinsam eingerichtetes Landhaus bei Modena ist heute ein Museum. Warum stehen in der Küche zwei Kühlschränke, zwei Spülmaschinen, zwei Herde, aber kein Esstisch?
Wir hatten immer viele Gäste, deshalb gab es alles doppelt. Der Tisch, der früher in der Mitte der Küche stand, war allerdings sehr klein. Luciano brauchte ihn nur zum Schneiden. Wir aßen entweder draußen auf der Terrasse oder am großen Wohnzimmertisch.