SZ-Magazin: Haben Sie einen guten Rat an Ihr jüngeres Ich?
Rufus Wainwright: Finger weg von den Süßigkeiten! Ich habe da leider eine furchtbare Sucht entwickelt. In der Schweiz esse ich Schokolade, in Frankreich Nougat, in England schlimme Schokoriegel.
Und in Deutschland?
Lübecker Marzipan.
Wenn man auf Ihre Musikkarriere zurückblickt, fällt auf, dass diese bereits im Babyalter begann, als nämlich Ihr Vater Ihre Freude darüber, gestillt zu werden, in dem Song Rufus Is A Tit Man verewigte. Ist der großartig oder peinlich?
Ich habe den Song nie peinlich gefunden, im Gegenteil: Ich liebe ihn! Als Kind habe ich höchstens das leicht anzügliche Ende nicht so genau verstanden, wo ich an der linken Brust meiner Mutter nuckle und mein Vater an der rechten, ein ziemlich irres Bild. Aber wenn ich als Kind auf Konzerten meines Vaters war, habe ich oft gerufen: »Sing den Tit-Song, Dad!«
