»Da standen sie im strahlenden Sonnenschein«

In der fünften Folge seines Coronatagebuchs beschreibt Klaus Guba, Arzt auf der deutschen Antarktis-Station, ein Naturschauspiel, das nur wenige je zu sehen bekommen: Die Pinguine sind wieder da!

    Kaiserpinguine auf dem Eis der Antarktis.

    Foto: Coldimages/istockphoto.de

    Alle Folgen des Coronatagebuchs

    Künstlerinnen, Ärzte, Pfleger, Seelsorgerinnen, Prostituierte: Für das SZ-Magazin schreiben interessante Persönlichkeiten #Coronatagebuch. Alle Folgen finden Sie hier.

    Die Pinguine sind zurück. Wir sind vergangene Woche zur sogenannten Pingi-Rampe an der Schelfeiskante rausgefahren, im tiefen Nebel, der sich erst kurz davor lichtete, und da standen sie im strahlenden Sonnenschein auf dem Meereis: Ungefähr tausend Pinguine, dicht an dicht. Sie haben sich in den letzten Wochen im Meer vollgefressen, ganz dick sind sie geworden, und jetzt treffen sie sich zur Paarungszeit wieder hier in ihrer Kolonie. Wir dürfen ihnen nicht zu nahe kommen, aber manchmal watscheln die ganz neugierigen Tiere zu uns, bis auf ein paar Meter. Wenn sie mit ihren Flügeln flattern, weiß man, dass sie sich aufregen.