Er starrt auf die Tischkante vor sich, hält die Hände im Schoß gefaltet, als würde er beten. Er sitzt weit vorgelehnt auf seinem Stuhl, als die Londoner Psychiatrie-Professorin spricht. Er guckt sie lange Zeit nicht einmal an.
Sie ist eine schmale, zierliche Frau, dunkelblond. Ihr Englisch ist geschliffen. Fast jeden Satz, den sie sagt, könnte man so drucken.
Es ist der 19. März 2018, als die Professorin Gillian Mezey vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag im Prozess gegen Dominic Ongwen aussagt. Das Verfahren findet hoch oben im siebten Stock statt, wo man an sonnigen Tagen den Vermeer-blauen Himmel über Delft sieht.