»Letztlich wird Ihr gesamtes Surfverhalten überwacht«

Stimmen Sie Cookies auch immer einfach zu, weil die Banner eben nerven? Der Digitalexperte Florian Glatzner erklärt, wie umfassend Werbefirmen die Internet-Nutzer überwachen und wie leicht man sich dagegen wehren kann, um seine Daten besser zu schützen.

Vorsicht, Cookies! Die Tracking-Programme, mit denen die große Mehrheit der Webseiten das Verhalten ihrer Nutzer speichert und analysiert, sind entscheidender Bestandteil eines gigantischen Wirtschaftssystems.

Foto: ArtemSam/istockphoto.com

SZ-Magazin: Wenn man eine Webseite aufruft, sieht man oft als erstes ein großes Banner, auf dem man der Verwendung von Cookies zustimmen soll. Meist sind diese Banner recht verwirrend gestaltet. Muss das so sein?
Florian Glatzner: Nein, dass die so groß und unübersichtlich sind, ist nirgendwo vorgeschrieben. Das entscheiden die jeweiligen Webseitenbetreiber, die ja ein ganz klares Interesse haben: Sie möchten erreichen, dass möglichst viele Besucher der Verwendung von Cookies zustimmen. Die Banner sehen auch deshalb so nervig aus, damit viele Leute sie schnell wegklicken – und das geht leider meist am einfachsten mittels des »Zustimmen«-Buttons. Der Cookie-Nutzung zu widersprechen, ist im Gegensatz dazu aufwändiger, diese Buttons muss man oft mühsam suchen.