Die eigene Erfahrung nutzen, um anderen zu helfen, das ist das Prinzip der Arbeit von Genesungsbegleiterinnen und Genesungsbegleitern. Die Ausbildung wird in Deutschland seit 2005 angeboten, sie dauert etwa ein Jahr. Danach arbeiten die Begleiterinnen und -begleiter in Voll- oder Teilzeit etwa auf Akutpsychiatrischen Stationen, in denen Menschen in psychiatrischen Notfällen betreut werden, im ambulanten Dienst oder in Behörden wie der Bundesagentur für Arbeit. Ihre Aufgabe ist es, Betroffene auf ihrem Weg durch Behandlung und Genesung zu unterstützen: Experienced Involvment, kurz »Ex In«, nennt sich der Ansatz. Für viele ehemalig psychisch erkrankte Menschen bietet die Qualifizierung die Chance auf einen beruflichen Neuanfang.
Hier erzählen Nadine Basler, Özgür Aydin, Maria Glasauer und Freddy Nußbaumer, was ihnen selbst geholfen hat, mit ihrer Krankheit zu leben, worauf es für Angehörige im Umgang mit Menschen mit Depressionen, Süchten, Essstörungen und Ängsten ankommt und was Betroffenen wirklich hilft.
Wie man psychisch erkrankten Menschen wirklich hilft
Genesungsbegleiter wissen, was Menschen mit Depressionen oder Ängsten brauchen: Sie waren früher selbst betroffen. Hier erzählen vier Menschen, wie sie gesund wurden, warum Lob mehr nützt als Mitleid und welche Fragen sinnvoller sind als »Wie geht es dir?«.
