Das erste Heimweh meines Lebens

Unsere Autorin fand es immer schön, von zu Hause auch mal wegzukommen. Doch durch Corona hat sie ein ganz neues Gefühl in sich entdeckt. 

Je weiter man den Blick in die Ferne richtet, desto enger fühlt man sich in diesen Zeiten eingesperrt.

Illustration: Ryan Peter Gillett

Ich war nie ein Heimweh-Kind. Im Gegenteil, wenn es irgendwie ging, verbrachte ich die Wochenenden meiner Kindheit und auch so manche Schulnacht woanders. Bei Freundinnen ein paar Dörfer weiter, bei Verwandten in Detmold und Berlin, auf Freizeiten der katholischen Jugend, Reitturnieren, Zeltplätzen. Zu Hause hieß es, Mareike sei »d. u. – dauernd unterwegs«.

Nie wäre ich in all den Jahren auf die Idee gekommen, mich früher als vereinbart abholen zu lassen. Für die Kinder, die schon am ersten Abend