»Wir bangen um das Leben dieser Menschen«

Diana Soller arbeitet als Krankenpflegerin im Klinikum Großhadern mit Covid-19-Patienten. In der dritten Folge ihres Coronatagebuchs schreibt sie, warum sich das Bewusstsein für Viruserkrankungen insgesamt ändern muss.

    Diana Soller ist gelernte Krankenpflegerin und Medizinstudentin, sie lebt in München. 

    Foto: Privat

    Alle Folgen des Coronatagebuchs

    Künstlerinnen, Ärzte, Pfleger, Seelsorgerinnen, Prostituierte: Für das SZ-Magazin schreiben interessante Persönlichkeiten #Coronatagebuch. Alle Folgen finden Sie hier.

    Heute haben wir einen Patienten extubiert. Er kam bereits intubiert aus einem kleineren Krankenhaus zu uns, weil wir ein optimales Beatmungsmanagement haben. Er war bei uns dann nur noch eine Woche intubiert, ein guter und schneller Verlauf. Das liegt vielleicht daran, dass er erst 45 Jahre alt ist. Nachdem wir anfangs eher Männer im hohen Alter bei uns auf der Station hatten, ist das Altersspektrum jetzt breiter, und es sind auch Frauen dabei. Es sind immer noch nicht mehr als zwölf Betten belegt, aber teilweise von anderen Patienten. Die Fluktuation auf der Station erklärt sich so, dass alle Corona-Intensivstationen in Großhadern ungefähr gleich ausgelastet sein müssen, also werden die schweren und die leichteren Verläufe gleichmäßig auf alle verteilt.