Welle auf Reisen

Die berühmte Münchner Eisbachwelle ist verschwunden. Bloß wohin? Unser Kolumnist ist sich fast sicher, dass sie endlich mal was von der Welt sehen wollte.

Illustration: Dirk Schmidt

Etwa fünfzig Jahre lang gab es im Eisbach, der unter anderem durch den Englischen Garten in München fließt, eine sehr schöne, elegante Welle, die es Freundinnen und Freunden des Surfsports gestattete, auf ihr zu reiten. Nach einer Reinigung des Bachbetts im Herbst aber war die Welle weg und kehrte erst mal nicht zurück. Es erhebt sich die Frage: Kann eine Welle im Nichts verebben? Sich auflösen, verdunsten, Teil von Wolkengebilden werden oder in den Weltmeeren sich verströmend zur Nichtwelle werden?