Wir haben um 4300 Pottwale zugenommen

Was nützt Essen »to go«, wenn man es im Sitzen einnimmt? Anmerkungen zum Zusammenhang von Pandemie und Körpergewicht.

Illustration: Dirk Schmidt

Nicht ohne schmerzliches Empfinden erinnert man sich dieser Tage an den Nationalen Aktionsplan Fit statt fett der Bundesregierung, verkündet im Jahr 2007. Bürgerinnen und Bürger, so hieß es damals, sollten sich gesünder ernähren, sie sollten weniger essen und sich mehr bewegen. Konkret: Jeder solle pro Tag 3000 Schritte mehr tun!
Und nun?
Nun lese ich, in der Zeit des Lockdowns hätten 39 Prozent der Deutschen zugenommen, um 5,5 Kilogramm im Durchschnitt. Das macht, habe ich ausgerechnet, eine Gesamtgewichtszunahme um 178000 Tonnen, was rund 4300 Pottwalen entspricht – dies in einer Zeit, in der Restaurants und Gasthöfe geschlossen waren!