Die Wahrheit ist: Ich verstehe Taylor Swift nicht.

Kann man es als Vater akzeptieren, wenn die eigenen Töchter einen ganz anderen Musikgeschmack haben als man selbst? Unser Autor findet: Man darf zumindest laut mitsingen. 

Anscheinend hält jeder Mensch auf der Welt Swift für die großartigste Song-Schreiberin unserer Zeit. Bleibt die Frage: Woran genau merkt man das?

AP / Natacha Pisarenko

Eine der großen Frechheiten im Leben ist, dass man seinen Kindern die eigene Religion aufdrücken kann, aber nicht den eigenen Musikgeschmack. Das sagt einem auch niemand vorher.

Meine Tochter hat mich schon bevor sie fünf Jahre alt war regelmäßig in Diskussionen darüber verwickelt, ob es einen Gott gibt und, wenn ja, warum er – oder sie – sich so merkwürdig aufführt. Und sie hat meine doch sehr vagen, spontan improvisierten Antworten hingenommen. Im selben Jahr war ihr Lieblingslied »Call Me Maybe« von Carly Rae Jepsen, ich musste es etwa 14 Millionen Mal im Auto hören. Von allen catchy Popsongs ist es vielleicht der catchieste. Und dann kam Taylor Swift.