Der Ozean schlägt zurück

Ein riesiger Teppich aus stinkendem Seetang bewegt sich auf die Küste Floridas zu. Ist das etwa der gefürchtete Moment, von dem an die Natur sich ihre Zerstörung nicht mehr gefallen lässt?

Illustration: Dirk Schmidt

In vieler Hinsicht ist das menschliche Leben ein Hinterherlaufen hinter dem, was Science-Fiction-Autoren sich längst ausgedacht hatten, aber nicht kons­truieren konnten, entweder weil sie ingenieurtechnisch zu unbegabt oder auch nur zu faul waren.

Bei Jules Verne (1828–1905) fliegen Menschen zum Mond oder sind mit Unterseebooten in den Meeren unterwegs. In Robur der Eroberer von 1886 fliegen sie mit einer Plattform namens Albatros, die sich mithilfe von Rotoren in der Luft bewegt, unschwer als Hubschrauber zu erkennen, fünfzig Jahre bevor Henrich Focke den ersten wirklich leistungsfähigen Hubschrauber abheben ließ. In Raumschiff Enter­prise (vulgo Star Trek) gibt es ein Gerät namens Tricorder, einen kleinen Computer, der in Sekundenschnelle medizinische Diagnosen liefert; 2017 stellte eine US-amerikanische Firma ein ähnliches Gerät ­vor: Es kann immerhin 13 Gesundheitszustände erkennen. Und George Orwell beschrieb in 1984 einen totalitären Staat, wie ihn Xi Jinping heute in China langsam nachbaut.