Labern, sülzen, sabbeln

Viele Firmen geben ihren Konferenzräumen inzwischen witzig-kreative Namen. Müsste man aber im Zuge dessen nicht auch die Menschen umbenennen, die darin konferieren?

Illustration: Dirk Schmidt

Bruno, mein alter Freund, schreibt mir, in seiner Firma werde die gesamte Bürogestaltung neu organisiert. Viele säßen nun lieber im Homeoffice, etliche Flächen stünden leer, alles müsse verkleinert werden, verdichtet. Niemand werde ein eigenes Büro haben, außer den Chefs, von Regalen mit persönlichem Eigentum ganz abgesehen, weg damit. Jeder, der in der Firma zu arbeiten beabsichtige, müsse künftig einen Tisch in einer App buchen wie ein Hotelzimmer, nur kostenlos, vorerst.

Aber: Das wird dauern!

Deshalb habe man, teilt Bruno mit, in einem ersten kreativen Schub den Konferenzräumen neue Namen gegeben. Der alte Besprechungsraum West EG heiße nun Inspire Corner EG. Was bisher unter Besprechungsraum Ost 1 OG bekannt war, ist jetzt der Working Cube 1 OG. Aus dem Casino wurde die Idea Hall EG. Weitere Bezeichnungen: Brain Lab und Creation Hub.