Weihnachtszeit in Dortmund. Ich sitze auf einer Bühne mit Katja Oskamp, wir lesen abwechselnd aus unseren Büchern, was in ihrem Fall bedeutet: Marzahn, mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin. Oskamp war am Theater gewesen, hatte Bücher geschrieben, Literaturpreise gewonnen. Dann wollte man einen Roman nicht drucken, die Schriftstellerei wurde zum Feld der Enttäuschungen. Da fing sie wieder unten an, fast aus Trotz, eröffnete einen Fußpflege-Salon in Berlin-Marzahn. Schnitt Nägel, schabte Hornhäute, hatte die Ohren offen, wenn Fußbesitzer aus ihrem Leben erzählten. Was sie, wie die meisten Leute, gern taten.
Vor dem Fenster die Gespenster
Warum ein altes Spaßlied aus dem Kindergarten diese seltsame und anstrengende Weihnachtszeit am besten beschreibt.