»Schwangere brauchen gerade besonders viel Kraft«

Astrid Gosch-Hagenkord begleitet Frauen bei der Geburt ihres Babys. Wegen des Coronavirus darf sie nicht mit in den Kreißsaal – dabei wäre ihre Hilfe gerade wichtiger denn je. 

Illustration: Lina Müller

SZ-Magazin: Als Geburtsbegleiterin stehen Sie Schwangeren vor und während der Geburt bei. Doch gerade gelten wegen des Coronavirus strenge Kontaktregeln. Können Sie Ihren Beruf jetzt überhaupt noch ausführen?
Astrid Gosch-Hagenkord: 
Momentan dürfen wir nicht mit in den Kreißsaal. In jedem Einzelfall verhandeln wir mit den Klinken, ob wir zumindest dann mitkommen dürfen, wenn kein Vater dabei ist. Gerade jetzt, wo die Ängste überall groß sind, wäre es wichtig, dass die Frauen während der Geburt kontinuierlich jemanden bei sich haben, dem sie vertrauen. Doch zurzeit kann ich sie nur am Telefon oder per Videochat beraten. Die nächste Geburt, bei der ich dabei sein sollte, ist erst im August. Ich hoffe, dass die Situation bis dahin anders ist.