»Wir hamstern oft unnötig, bis Lebensmittel in der Vorratskammer verfallen«

Viel zu viel Essbares wird weggeworfen, dabei kann man mit einfachen Tricks den Abfall in der Küche massiv reduzieren. Die Autorin und Köchin Sophia Hoffmann erklärt, wie »Zero Waste Küche« geht – und wie man dabei auch noch mehrere hundert Euro spart.

Sophia Hoffmann

Foto: Annabell Sievert-Erlinghagen

SZ-Magazin: Frau Hoffmann, Ihr Buch heißt Zero Waste Küche. Wie streng ziehen Sie die Null beim Müllvermeiden in der Küche durch?
Sophia Hoffmann: »Zero Waste« ist ein populärer Begriff. Ich spreche gerne von »Low Waste«, denn 100 Prozent Abfallvermeidung sind unrealistisch. Diesen Anspruch braucht man nicht an sich zu stellen. Es gibt ein paar Menschen, die das schaffen, aber die machen das hauptberuflich.

Wann haben Sie angefangen, konsequent Abfall beim Kochen zu vermeiden?
Meine Eltern wurden Ende des Zweiten Weltkriegs geboren. Für die war es selbstverständlich, nicht gleich alles wegzuschütten und wegzuschmeißen, nicht nur bei Lebensmitteln. Man hat wiederverwertet, geflickt und repariert. Meine Eltern waren zudem sehr früh Anhänger der Biobewegung. Wenn man bei dem Thema Abfallvermeidung in die Tiefe geht, merkt man, was da alles dranhängt: Klimaschutz, faire Produktion, Tierrechte.