SZ-Magazin: Herr Eilts, analysieren Sie die Küchen Ihrer Freunde, wenn Sie privat zum Abendessen eingeladen sind?
Benjamin Eilts: Tatsächlich saugen und wischen meine Freunde immer besonders gründlich, bevor ich komme. Ich gebe zu, dass ich genau hingucke, das ist eine Berufskrankheit. Der Küchenboden interessiert mich dabei aber gar nicht, viel eher stört mich ein verdreckter Spülschwamm im Waschbecken – den kann ich nicht übersehen. Wir haben an der Hochschule gerade eine große Studie über Küchen durchgeführt und dabei herausgefunden: Viele reinigen ihre WC-Brille so oft und gründlich, dass man darauf keinen einzigen Keim findet, vergessen aber in der Küche, die alltäglichsten Stellen zu putzen.
»Viele vergessen, in der Küche die alltäglichsten Stellen zu putzen«
Keime sammeln sich in der Küche oft an den Stellen, die fast alle beim Putzen übersehen. Im Interview erklärt der Hygieneforscher Benjam Eilts, wie man die eigene Küche sauber halten und wo man durchaus nachlässiger sein kann.