SZ-Magazin: Wenn abends Fernsehwerbung läuft, bekommt man den Eindruck, halb Deutschland leide unter Sodbrennen, Gastritis und unangenehmen Völlegefühlen. Ist da etwas dran?
Lisa-Marie Gebauer: Ich habe auch das Gefühl, dass es immer mehr Menschen betrifft. Tatsächlich zeigt eine Studie des Robert-Koch-Instituts, dass ungefähr jeder vierte Erwachsene immer wieder Beschwerden im Bereich des Magens oder der unteren Speiseröhre hat. Unser Alltag ist oft recht hektisch. Und man sagt ja nicht umsonst, dass einem Stress auf den Magen schlägt.
Ist man ernsthaft krank, wenn man einen Reizmagen hat?
Man spricht von einem Reizmagen, wenn der Arzt oder die Ärztin keine organischen Veränderungen finden kann und der Magen trotzdem weiter zwackt und schmerzt. Er reagiert einfach besonders empfindlich, wenn man zum Beispiel viel Stress hat, üppige Mahlzeiten isst oder Alkohol trinkt. Die gute Nachricht ist: Betroffene können ihre Probleme oft selbst verringern, indem sie ihre Ernährungsgewohnheiten anpassen.