Als meine Achtjährige sich erst vier übereinander geklebte »Maoam Kracher« in den Mund schiebt und dann seitlich eine grundschülerunterarmlange Regenbogenzuckerschlange nachstopft, höre ich es leise knacken. Sie versucht zu kauen, schluckt schwer, setzt zwei Hübe aus einem Candy Spray »extrem sauer« obendrauf. In der einen Hand hält sie einen Becher Salzkaramellpopcorn (»Ich habe nachher wahrscheinlich noch Hunger«), in der anderen eine aufgerissene Tüte, Waldmeister-Brause. Ob sie mit Fußball spielen kommt, fragt ihr Bruder. Den Mund bekommt sie kaum auf. Man
Alle auf Zucker
Einen Tag im Jahr essen die Kinder unseres Autors so viel Süßes, wie sie wollen – von früh bis spät. Das Familienmitglied, das heimlich etwas anderes »nascht«, scheidet aus. Hier erzählt er, was er dabei über sich, seine Kinder, Ernährung und Geschmack gelernt hat.