»Die Gesprächsführung vieler Ärzte ist mangelhaft«

Dass sich Ärzte und Patienten missverstehen, ist leider Alltag. Der Kommunikationsexperte Sascha Bechmann erklärt im Interview, woran es bei Arztgesprächen oft
hapert und wie man als Patientin oder Patient mit diversen einfachen Kniffen dafür sorgen kann, dass diese besser gelingen.

Wie bitte? Das verstehe ich leider nicht! In Arztpraxen kommt es leider gar nicht so selten zu Kommunikationsproblemen und misslungenen Unterhaltungen.

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Fast jeder Mensch, den man fragt, kann von einem total missglückten Gespräch in einer Arztpraxis berichten. Man hört von extrem kurz angebundenen Ärztinnen und Ärzten, von Fachchinesisch und dem Gefühl, mit den Sorgen und Problemen nicht wirklich durchzudringen. Geht gute Medizin halt auch ohne viel Gerede?
Saschs Bechmann: Nein, das ist tatsächlich ein großes Problem. Außer vielleicht beim Unfallchirurgen – wenn der einen Notfall versorgen muss, gibt es Wichtigeres, als sich erstmal ausführlich zu unterhalten. Kommunizieren muss aber auch er, nämlich mit seinem Team. Im Normalfall, also in der Alltagsmedizin, ist ein gutes Gespräch der Schlüssel zu einer gelungenen Interaktion zwischen Arzt und Patient und damit entscheidend für den Behandlungserfolg.