Das Ringen nach Luft

Auf einer Münchner Intensivstation liegt ein Patient mit Covid-19. Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte kämpfen um sein Leben, acht Wochen lang. Ihr wichtigster Helfer: das Beatmungsgerät SN41418. Eine Chronik.

Auf dem Gang der ­Intensivstation M2b im Klinikum rechts der Isar stauen sich die Geräte, während sie auf ihren Einsatz warten. SN41418 steht ohne Abdeckung an zweiter Stelle von links. Dieses Foto entstand, wie alle auf diesen ­Seiten, nach der ersten und vor der zweiten Welle der Corona-­Pandemie.

Die Maschine erwachte an der Seite des Menschen, den sie retten sollte. Es war Abend. Das Zimmer lag in hellem Licht. Schritte. Stimmen. Kommandos. Ein Akutfall: Covid-19-Pneumonie, Patient schlecht, eine Blitzeinleitung stand bevor.

Die Maschine prüfte sich. Alle Schläuche konnektiert. Flowsensor eingesetzt, Filter betriebsbereit. Druckluft? Angeschlossen. Sauerstoff? Angeschlossen. Sie kalibrier­te ihre Sensoren und stieß einen hohen Pfeifton aus. Auch ihr Alarm war bereit.

Wenig später bekam die Maschine ihren Menschen eingeschrieben. Es war ein Mann. Er wog 80 Kilogramm. Mehr