»Es muss nicht immer alles rosig sein«

Die Psychologin Janina Bühler hat Selbstauskünfte von 165.000 Menschen danach ausgewertet, wie zufrieden die in ihrer Beziehung sind. Eine Erkenntnis: Nach zehn Jahren kommt bei vielen Paaren ein Tiefpunkt. Ein Gespräch über das Auf und Ab in der Liebe – mit einem kleinen Selbsttest über die eigene Beziehungszufriedenheit.

Eine Beziehung ist wie eine Berglandschaft – es geht emotional über Täler und Gipfel. Und sind Kinder dabei, wird es noch mal komplizierter.

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SZ-Magazin: Frau Bühler, Sie haben die Zufriedenheit von Menschen in Paarbeziehungen untersucht und dafür sehr große Datenmengen ausgewertet. Von wie vielen Menschen sprechen wir da?
Janina Larissa Bühler: Was wir gemacht haben, ist eine sogenannte Metastudie, wir haben viele verschiedene Einzelstudien zusammengenommen und nach neuen Kriterien durchsucht. Auf diese Weise haben wir Selbstauskünfte von insgesamt 165.000 Menschen analysiert.

Was genau wollten Sie mit dieser Metastudie herausfinden?
Es gab zwei große Fragen. Zum einen wusste man nicht so recht, wie sich die Beziehungszufriedenheit von Menschen im Laufe ihres Lebens entwickelt. Es gab unterschiedliche Theorien dazu, die zum Teil auch unterschiedliche Verläufe nahelegen.