»Für manche hier ist das Essen die einzige Freude, die sie haben«

Sascha Jakobi kam mit schweren Depressionen in eine Klinik. Die Behandlung hilft, das Essen schmeckt fürchterlich. Also beschließt der Koch aus der gehobenen Gastronomie, dort selbst Küchenchef zu werden.

Von der gehobenen Küche ins Krankenhaus: Sascha Jakobi (Mitte) und Mitarbeitende.

Fotos: Felix Adler

Das Erste, das dir auffällt: Er ist so wahnsinnig gut gelaunt. Trotz der Herrgottsfrühe, seit sechs ist er im Dienst, trotz der drei, vier Stunden Schlaf, man sieht es ihm noch an: die Augen gerötet, der hellbraune Schopf zerzaust, als wäre er gerade aus dem Bett in die Küche geplumpst. Merkt man aber nicht, als das Telefon bimmelt. Fahrstuhl-Jazz. Sascha Jakobi schaut, als höre er die schönste Melodie der Welt. Küche, Jakobi, schönen guten Morgeeen! Er flötet die Worte so