1. Meditieren lernen
Die einfachste Übung für Meditationsanfänger geht so: Dreimal atmen – und während dieser drei Atemzüge versuchen, nicht abzuschweifen. Klingt einfach? Ist es überhaupt nicht, zumindest für Anfänger. Schnell springen die Gedanken, selten sind sie lediglich auf den eigenen Atem fokussiert. Und das ist gar nicht schlimm, es geht beim Meditieren nicht um Gelingen oder Nicht-Gelingen, Sieg oder Niederlage gibt es nicht.
Das Ziel, so sagt es der Jesuitenpater Michael Bordt, Philosoph und Meditationslehrer, ist ohnehin ein anderes: Es gehe darum, sich selbst in die Gegenwart zurückzuholen. Präsent zu sein.
»Viele Leute glauben, durch Meditation leistungsstärker zu werden. Aber dann lernen sie, dass da viel mehr für sie drinsteckt: ein Weg zu einer immer tieferen Selbstwahrnehmung, einem versöhnteren Leben, in dem man stärker mit den eigenen Quellen in Kontakt kommt und daraus lebt.«