»Schmeckt wie ein knackiger, frischer Champagner«

Sekt aus Deutschland wird oft unterschätzt. Der Sommelier Stefan Grabler hat für uns zwölf Schaumweine von deutschen Winzerinnen und Winzern sowie Produkte aus dem Einzelhandel verkostet. Sein Testsieger muss den Vergleich mit Champagner nicht scheuen – und ist noch dazu günstiger.

Champagnerschalen sehen zwar schick aus, darin kann sich der Schaumwein aber nicht ideal entfalten. Das Gleiche gilt für Sektflöten. Sommelier Grabler verkostete die Sekte daher in Universal-Weißweingläsern.

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Um einen guten Sekt zu produzieren, braucht es laut dem Sommelier Stefan Grabler vor allem Erfahrung. Denn die Herstellung von Schaumweinen ist komplex und langwierig. Die Trauben werden im noch unreifen Zustand geerntet. »Der Grundwein für Sekt ist sehr sauer und eigentlich untrinkbar«, sagt Grabler. Zu erkennen, aus welchem Grundwein ein großer Sekt werden kann, ist eine Herausforderung. In Deutschland gibt es außerdem drei unterschiedliche Verfahren zur Sektherstellung: die traditionelle Flaschengärung, mit der zum Beispiel auch Champagner hergestellt wird; die Flaschengärung im Transvasierverfahren, die auf dem Etikett als »Flaschengärung« bezeichnet werden darf, aber nicht ausschließlich in der Flasche stattfindet; und die Charmant-Methode, die in Großraumbehältern passiert.