SZ-Magazin: Frau Brinkmann, wissen Sie, wie hoch gerade die Corona-Inzidenzen sind?
Melanie Brinkmann: Ich habe die Inzidenzen schon noch im Blick – nur sagen sie gerade nicht mehr viel aus, weil wir deutlich weniger testen. Wichtiger sind die Hospitalisierungsraten. Die sind glücklicherweise im grünen Bereich. Trotzdem wurden im April dieses Jahres mehr als 1000 Patientinnen und Patienten mit Covid auf deutschen Intensivstationen behandelt. Das Coronavirus zirkuliert nach wie vor und wird uns auch dauerhaft erhalten bleiben, aber es schränkt unser Leben nicht mehr so stark ein wie zu pandemischen Zeiten, weil wir mittlerweile eine hohe Bevölkerungsimmunität haben.
»Das Herpesvirus CMV ist die häufigste infektiöse Ursache für Fehlbildungen bei Kindern«
Herpes ist viel mehr als eine wunde Lippe: Fast jeder trägt das Virus in sich und behält es für immer im Körper. Im Interview erklärt Expertin Melanie Brinkmann, warum es Gürtelrose, Fatiguesyndrom und Embryo-Fehlbildungen verursacht – und was man dagegen tun kann.