»Es ist eher ein Gesundheitsrisiko, auf Kaffee zu verzichten«

Nützt oder schadet Kaffee der Gesundheit? Auf die alte Frage gibt es heute eine klare Antwort, sagt Chemiker Chahan Yeretzian. Hier erklärt er, warum das Getränk so effektiv vor Krankheiten schützt, wer dennoch vorsichtig sein muss und wo es den besten Espresso der Welt gibt.

Foto: Getty Images / sot

SZ-Magazin: Herr Yeretzian, mit wie viel Koffein starten Sie in dieses Gespräch?  
Chahan Yeretzian: Heute morgen hatte ich zwei Espressi, danach über den Tag verteilt drei Tassen handgebrühten Filterkaffee. Da werden im Laufe dieses Nachmittags noch welche dazukommen. Normalerweise trinke ich sechs bis acht Tassen Kaffee pro Tag.

Wirklich? Bei solchen Mengen würde mein Herz platzen.
Das ist eine Frage der Gewohnheit. Ich trinke Kaffee nicht wegen der physiologischen Effekte, sondern zum Genuss. Bei Koffein ist der Gewöhnungseffekt stark, schon nach zwei Wochen verringert sich zum Beispiel der leichte Anstieg des Blutdrucks und unerwünschte Begleiterscheinungen wie Nervosität, Kopfweh, Zittern oder Schlaflosigkeit verflüchtigen sich.