1992 wurde Ihr Buch »Fünf Sprachen der Liebe« veröffentlicht, vor 30 Jahren. Sie sagen, dass Sie die Sprachen der Lieben bereits entdeckt haben, ehe Sie diese entdeckt haben. Was meinen Sie damit?
Gary Chapman: Zu Beginn meiner Ehe verlieh ich meiner Zuneigung so Ausdruck, wie es für mich von Bedeutung war: indem ich meiner Frau Komplimente machte. Mehrmals am Tag sagte ich ihr, wie sehr ich sie liebe. Wie froh ich war, dass wir verheiratet sind. Wie schön sie ist. Eines Tages sagte sie zu mir: »Du sagst mir immer und immer wieder, dass du mich liebst. Aber wieso hilfst du mir dann nicht? Du kümmerst dich nie um den Abwasch oder putzt das Klo. Wenn du mich lieben würdest, würdest du mir unter die Arme greifen.« Dann brachte sie mir nicht nur bei, wie ich eine Toilette putze, sondern: wie ich sie besser lieben kann. Unsere Ehe wandelte sich. Meine Ehefrau begann auch, mich mit Komplimenten zu überschütten. Jetzt gab es schließlich auch mehr, worüber sie sich freuen konnte.
»Warum fühlen sich Ehepartner nicht geliebt?«
Als sich der Paartherapeut Gary Chapman diese Frage stellte, fand er heraus: Es gibt fünf Sprachen der Liebe und bei fast jedem Mensch kommt eine davon am besten an. Im Gespräch verrät er, wie Paare mit diesem simplen Konzept glücklicher werden können.