»Bei einer Massage hat jede Berührung Einfluss auf unsere Psyche«

»Kannst du mich massieren?« Wenn sie diese Frage zuhause hören, wissen viele nicht weiter: Welche Griffe entspannen besonders? Was kann man falsch machen? Öl oder nicht? Der Physiotherapeut Frédéric Newnham verrät im Interview, wie man zum privaten Massage-Profi wird.

Die Couch ist oft zu schmal, das Bett zu weich – zuhause muss also schon mal der Boden als Äquivalent zur Massageliege im Studio herhalten. Gar nicht schlimm, sagt Experte Frédéric Newnham im Interview.

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SZ-Magazin: Physiotherapeuten müssen Gelenke, Knochen und Muskeln verstehen, Patientinnen und Patienten nach schweren Verletzungen oder Operationen begleiten – und häufig sind sie auch psychologisch gefragt. Finden Sie es herablassend, dass wir mit Ihnen über das Massieren des Partners oder der Partnerin im eigenen Zuhause sprechen wollen?
Newnham:
Nein, überhaupt nicht. Ich bin seit 21 Jahren Physiotherapeut und werde immer noch häufig als Masseur bezeichnet. Massage ist mehr als nur Beine und Rücken kneten: Der ganze Bewegungsapparat, biomechanische und neuronale Vorgänge, Vorgänge der inneren Organe – das gehört alles zusammen. Vor allem ist eine Massage aber entspannend, gerade Zuhause. Dabei zu helfen, das Stresslevel der Leute zu senken, auch das ist mein Job.