SZ-Magazin: Physiotherapeuten müssen Gelenke, Knochen und Muskeln verstehen, Patientinnen und Patienten nach schweren Verletzungen oder Operationen begleiten – und häufig sind sie auch psychologisch gefragt. Finden Sie es herablassend, dass wir mit Ihnen über das Massieren des Partners oder der Partnerin im eigenen Zuhause sprechen wollen?
Newnham: Nein, überhaupt nicht. Ich bin seit 21 Jahren Physiotherapeut und werde immer noch häufig als Masseur bezeichnet. Massage ist mehr als nur Beine und Rücken kneten: Der ganze Bewegungsapparat, biomechanische und neuronale Vorgänge, Vorgänge der inneren Organe – das gehört alles zusammen. Vor allem ist eine Massage aber entspannend, gerade Zuhause. Dabei zu helfen, das Stresslevel der Leute zu senken, auch das ist mein Job.
»Bei einer Massage hat jede Berührung Einfluss auf unsere Psyche«
»Kannst du mich massieren?« Wenn sie diese Frage zuhause hören, wissen viele nicht weiter: Welche Griffe entspannen besonders? Was kann man falsch machen? Öl oder nicht? Der Physiotherapeut Frédéric Newnham verrät im Interview, wie man zum privaten Massage-Profi wird.