SZ Magazin: Herr Sprink, Sie gelten als fittester herztransplantierter Mensch der Welt. Aber es gab ein Leben davor, mit Ihrem alten Herz. Wann haben Sie gemerkt, dass mit dem etwas nicht stimmt?
Elmar Sprink: Ich habe schon immer gerne und viel Sport gemacht. Früher bin ich zehn Kilometer in 36 Minuten gelaufen. Im Jahr 2010, da war ich gerade 38 Jahre alt, habe ich dann drei Minuten länger gebraucht. Das klingt wenig, aber für einen Sportler ist das viel. Daraufhin bin ich sicherheitshalber mal zum Kardiologen und habe ein EKG und einen Ultraschall machen lassen. Bei der Untersuchung war nichts Auffälliges zu sehen. Also bin ich in Klagenfurt beim Ironman gestartet. Beim Halbmarathon habe ich gemerkt, dass mein Puls viel höher war als gewöhnlich und habe deshalb das Rennen abgebrochen. Einfach ein schlechter Tag, dachte ich.
»Ewiges Nachdenken und Verkopfen machen einen nur kränker«
Elmar Sprink erlitt mehrere Herzstillstände, überlebte knapp, bekam ein Spenderherz. Heute bezwingt er damit Ultramarathons und gilt als fittester Herztransplantierter der Welt. Ein Gespräch über die Furcht vor dem eigenen Körper, die Liebe zum Sport – und die Frage, wie man es schafft, nicht aufzugeben.