Eistee, aber versaut

Die Rapperin Shirin David hat parallel zu ihrem neuen Album einen Eistee auf den Markt gebracht, den sie »Dirtea« nennt. Ist der mehr als nur süß?

Der neue Eistee der Rapperin Shirin David sieht nicht nur zuckersüß aus, er schmeckt auch so.

Foto: Maurizio Di Iorio

Shirin David, die Rapperin, bringt dieser Tage drei Dinge heraus: ein neues Album und zwei neue Dosengetränke. Sie ist die erfolgreichste deutsche Rapperin der Geschichte, insofern ist das durchaus ein beachtenswertes Ereignis. Im Spiegel-Feuilleton wird David über Angela Merkel befragt, ob die denn genug für die Frauen getan habe. Wie schlimm sie Alice Schwarzer finde. Und ob sie sich vorstellen könne, mit Genderstern zu rappen. Und während das ganze Interview der Frage nachspürt, wo überall Frauen diskriminiert werden, kann man sich fragen, ob die wahre Diskriminierung darin liegt, dass man sich als Frau, die sich in Deutschland außerhalb der eigenen Küche zu Wort meldet, immer zu Alice Schwarzer, Angela Merkel und Merkels Blazern positionieren soll. Shirin David kann das natürlich und tut das auch, aber es ist dann doch eben beinahe Max-Herre-artig. Nicht mehr so witzig wie Shirin David klingt, wenn sie rappt. Denn da definiert sie Kraft und Macht­anspruch irgendwie schnörkelloser: »Denn jede meiner Freundinnen fickt jeden deiner Freunde.«