Das Genovevabad in Köln-Mülheim liegt in warmem Nachmittagslicht. Es ist fünf Uhr, die Sonne strahlt auf die Schwimmhalle. Die Vorhänge sind zugezogen. Für die einen beginnt hinter diesem grellgelben Vorhang die Parallelgesellschaft. Freitags zwischen 15 und 18 Uhr ist hier muslimisches Frauenschwimmen. Männer dürfen nicht rein, es gibt nur Bademeisterinnen, aus anderen Bädern zusammengerufen. Die Stadt Köln, die dieses Bad betreibt, wird nicht müde zu betonen, sie handle hier rein aus wirtschaftlichem Interesse. Freitags um diese Zeit seien andere Bäder
Auf Tuchfühlung
An nichts entzünden sich Integrationsdebatten so zuverlässig wie am Kopftuch: Warum tragen Frauen so was? Und: Sollen sie auch an Schulen und Gerichten mit Kopftuch arbeiten dürfen? Die Gesellschaft ist gespalten, die Politik legt sich nicht fest, und die Justiz widerspricht sich. Eine Deutschlandreise