»Wenig Muskelmasse geht mit dem Risiko eines vorzeitigen Todes einher«

Regelmäßiges Muskeltraining schütze vor hohem Blutdruck, Demenz, Krebs, sagt der Sportwissenschaftler Ingo Froböse. Im Interview erklärt er, wie man sich ernähren sollte, um wirksam stärker zu werden – und welches Training am effektivsten ist.

Ein solcher Bizeps, sagt Experte Froböse, habe den Effekt einer »körpereigenen Apotheke«.

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Herr Froböse, warum ist zu wenig Muskelmasse ein Problem?
Ab dem 30. Lebensjahr geht es bergab mit unserer Muskulatur, sie wird abgebaut, wenn wir sie nicht ausreichend trainieren. Jedes Jahr verlieren wir schleichend etwa ein Prozent unserer Muskeln. Das ist dramatisch, denn so verschwinden etwa 30 bis 50 Prozent der Muskelmasse bis zum 80. Lebensjahr.

Aber ist es nicht normal, dass wir mit 80 nicht mehr so viele Muskeln haben wie mit 30?
Uns allen droht im Alter der krankhafte Verlust von Muskeln – und wer keine Kraft mehr hat, wird pflegebedürftig. Aber dieses Phänomen, genannt Sarkopenie, ist kein Schicksal. Wer seine Muskulatur aufbaut und in Schuss hält, kann es verhindern und oft bis ins hohe Alter seine Selbstständigkeit erhalten.