»Ich mag es, wenn Frauen sich schnell bewegen«

Die Amerikanerin Greta Gerwig hat mit großem Staraufgebot »Little Women« gedreht, ihren zweiten Film als Regisseurin. Ein Gespräch über den Mut zum Ehrgeiz und die alles überwindende Kraft des Schreibens.

Greta Gerwig ­entstammt der »Mumblecore«-Szene: kein Geld, alles impro­visiert, Handkamera. Heute darf bei ihr niemand mehr improvisieren.

Foto: Jody Rogac/The New York Times/Redux/laif

Greta Gerwig ist blass. Sie hat die halbe Nacht mit ihrem Team in einem Pariser Nachtclub gefeiert. Seit März ist sie Mutter. Mann und Baby begleiten sie auf ihrer Interviewreise durch Europa für den Film »Little Women«. Es ist ihre zweite Regiearbeit, nach »Lady Bird«, der Geschichte einer jungen Frau aus Sacramento, Kalifornien, die von einer Künstlerkarriere in New York träumt. Greta Gerwig stammt auch aus Sacramento und lebt seit 15 Jahren in New York, wo sie als Schauspielerin, Drehbuch­autorin und Regisseurin arbeitet. Bekannt wurde sie mit Filmen wie »Greenberg« und »Frances Ha«, in denen sie moderne Frauen spielte und zur Vorzeigefrau der Generation Y ausgerufen wurde. Regisseur dieser Filme ist Noah Baumbach, seit zehn Jahren ihr Lebensgefährte.